Topische Therapieformen

Unter der Bezeichnung „Topische Therapieformen“ versteht man solche Therapieansätze, welche mit dem Einsatz spezieller Antitranspirantien verbunden sind. Die übermäßige Schweißproduktion wird somit an der verursachenden Stelle bekämpft, an der Schweißdrüse selbst, beziehungsweise an den Schweißkanälen, durch die der Schweiß durch die Haut nach außen dringt.

Die bekannteste Form der topischen Behandlung ist die Therapie mit Aluminiumchlorid. Hierbei handelt es sich um spezielle Aluminiumsalze, die von außen gezielt auf die Haut aufgetragen werden, anschließend in die Schweißkanäle eindringen und sich mit den dort vorhandenen Keratin verbinden. Somit werden die Schweißkanäle quasi verstopft, wodurch der von den Drüsen produzierte Schweiß nicht mehr nach außen dringen kann.

Viele Hersteller von Deodorants, die es ganz regulär im Handel zu erwerben gibt, werben mit dem Einsatz von Aluminiumssalzen. Für Menschen, die unter einer Hyperhidrose, also einer extrem übermäßigen Schweißproduktion, leiden, reicht die Konzentration der im Handel befindlichen Deos beziehungsweise Antitranspirantien allerdings nicht aus. Daher sind spezielle Antitranspirantien mit einer Konzentration von Aluminiumchlorid von bis zu 20 % nur in der Apotheke erhältlich. Es handelt sich dabei auch nicht um übliche Deodorants zum Sprühen oder Aufrollen, sondern um eine Lösung, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Sie kann beispielsweise abends vor dem Schlafengehen angewendet werden, um den gefürchteten Nachtschweiß zu verhindern.

Die in Apotheken erhältliche Aluminiumchlorid-Lösung soll allerdings nicht nur kurzzeitige Effekte bringen, sondern bei dauerhafter Anwendung dafür sorgen, dass sich die Schweißdrüsen von selbst zurückbilden und somit weniger Schweiß produziert wird. Allerdings ist eine solche Therapie mit zum Teil unangenehmen Nebenwirkungen verbunden, zum Beispiel Hautirritationen aufgrund der wesentlich trockeneren Haut. Auch ein verstärkter Juckreiz kann dadurch auftreten, in diesem Fall sollte die Therapie für einige Zeit unterbrochen werden. Besonders starke Antitranspirantien können außerdem dafür sorgen, dass sich die Kleidung verfärbt. Trotz dieser Nebenwirkungen ist die Therapie mittels Aluminiumchlorid eine der beliebtesten Lösungen bei Hyperhidrose, sie weist eine Erfolgsquote von circa 95 % auf.

Eine weitere topische Therapieform ist die Behandlung mit Hexamethylentetramin. Dieser Stoff wird in Form einer Salbe auf die Haut aufgetragen und sorgt dafür, dass in Zusammenwirkung mit dem durch den Schweiß produzierten Formaldehyd die Proteine im Schweiß denaturiert werden. Infolge davon stellt sich ein Verschluss der Schweißdrüsen ein.


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